Die beiden Augen sind die wohl komplexesten Sinnesorgane eines Hundes oder einer Katze

Daher ist es verständlich, dass man versucht, die Integrität der Augen auf jeden Fall zu schützen und zu erhalten, wenn Erkrankungen der Augen bestehen.
Erfreulicherweise hat nun während der vergangenen Jahre die Augenheilkunde in der Tiermedizin viele Fortschritte in der Diagnostik und Therapie von Augenerkrankungen gemacht. Trotzdem stellen Erkrankungen eines oder beider Augen bei Hund oder Katze nach wie vor auch für den veterinärmedizinischen Spezialisten in vielen Fällen eine Herausforderung dar.

Jede Augenerkrankungen kann zur Schädigung von Augenstrukturen führen, die im schlimmsten Fall einen Funktionsverlust der Augen zur Folge haben! 

Tierbesitzer und Veterinärmediziner sollten gemeinsam in Prophylaxe und Therapie dafür sorgen, dass bei Hund oder einer Katze diese wichtigsten Sinnesorgan nicht geschädigt werden oder gar verloren gehen.
Deshalb versuchen wir mit diesem Überblick über die Funktionsweise der Augen zu informieren, die einzelnen Strukturen der Augen bekannt zu machen und durch die Vorstellung der häufigsten Augenerkrankungen mit ihrer Diagnostik und Therapie einen Beitrag dafür zu leisten, schwerwiegende Augenerkrankungen bei Hund und Katze zu vermeiden.

Entgegen einem immer noch vorherrschenden Vorurteil, können Hund und Katze die Funktionen der Augen nicht einfach durch ihre anderen Sinnesorgane ersetzen. Die Augen nehmen bei Hund und Katze (beide sind ursprünfglich „Jäger“) einen Grossteil aller Informationen aus der Umwelt auf. Auch wenn Mensch und Tier miteinander kommunizieren, tun sie das nicht nur durch Sprache oder Gesten, sondern zuerst mit den Augen.

Die Frage nach der Leistungsfähigkeit der Augen bei Hund und Katze ist demnach auch nicht nur von theoretischen Interesse, denn die Sehfähigkeit eines Hundes ist direkt korreliert mit seinen Möglichkeiten zum Beispiel als Blindenhund, als Jagdhund, als Polizeihund oder als Schutzhund eingesetzt zu werden.

Das Auge von Hund und Katze gleichen im strukturellen Aufbau einem (analogen) Fotoapparat. Augapfel (Kameragehäuse) mit Hornhaut und Linse (Objektiv) und Iris (Blende) sowie Netzhaut (Film).
Der physikalische Teil des Sehvorgangs ist schon sehr komplex, noch schwieriger zu verstehen ist dann die Verarbeitung der Nervenimpulse, welche von der Netzhaut aus über eine Leitung (Sehnerv) direkt zum Gehirn führen. Dort werden dann in Echtzeit alle optischen Eindrücke verarbeitet und interpretiert (der eigentliche „Sehvorgang“).

Eine detaillierte Beschreibung der Anatomie und Physiologie findet sich im Kapitel „Auge im Überblick“

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